Marcel Dahan, Thoraxchirurg in der Schweiz, erklärt die Vorteile der 3D-Implantattechnik zur Behandlung der Trichterbrust, des Poland-Syndroms oder von Muskelkrankheiten.
Wie lange wissen Sie schon über die Technik der kundenspezifischen Implantate für die Trichterbrust ?
Es ist jetzt mehr als 20 Jahre her, seit wirdie Implantation der ersten Design- Prothese mit Professor Chavoin durchgeführt haben. Die Patientin war ein 15-jähriges Mädchen, die Tochter eines Pflegers der Abteilung, die nach der Korrektur weiterhin am Stufenbarren turnen wollte. Weit davon entfernt, verlegen zu sein, erzählte sie uns immer wieder, dass sie das vor den Schocks schütze !
Wie unterscheidet sich diese Technik von den anderen ?
Ich werde ohne Zögern sagen: Einfachheit, Sicherheit und Reversibilität.
- Einfach, weil sie nur einen kleinen ästhetisch positionierten Schnitt und einen 2-tägigen Krankenhausaufenthalt erfordert.
- Sicher, weil sie die Thoraxwand respektiert, wobei die Prothese auch Schutz bietet.
- Umkehrbar, weil Veränderung (wegen des Wachstums) und Entfernung gleichermaßen einfach zu machen sind.
Wie profitiert der Patient davon ?
Im Gegensatz zu den anderen invasiven Techniken, die wir fortsetzen müssen (pectus carinatum), ist das ästhetische Ergebnis sofort undeindrucksvoll. Auchhsind solche Verfahren keine Kontraindikation zur körperlichen Arbeit und ermöglichen immer noch die thorakale Chirurgie. Die wahre Rechtfertigung eines solchen Verfahrens ist in erster Linie die Ästhetik, nur in außergewöhnlichen Fällen kardial oder respiratorisch.
Was gilt Ihrer Meinung nach für die Zukunft von "3D-Chirurgie" und maßgeschneidert ?
Mit der Entwicklung des 3D-Drucks ist es nun absolut denkbar, dass ein Thoraxchirurg eine Thoraxwand ersetzt und endo-tracheale Prothesen erzeugt. Der Chirurg muss den Patienten nicht mehr an die Prothese bringen. Jetzt geht es darum, dass die Prothese an den Patienten angepasst ist.
Professor Marcel Dahan - Thorax Chirurgie Abteilung
Krankenhaus Larrey - Toulouse Universitätsklinikum
