Seminar : behandlung von thoraxdeformitäten anhand von individuell angefertigten 3D-implantaten

Seminar : behandlung von thoraxdeformitäten anhand von individuell angefertigten 3D-implantaten

Krankenhaus Tenon - Mittwoch, den 19. Juni 2019

Dieses Seminar ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der Abteilung für Thoraxchirurgie des Krankenhauses Tenon, das zu den öffentlichen Gesundheitseinrichtungen von Paris gehört (Professor Jalal Assouad und Doktor Denis Debrosse) und Professor Jean-Pierre Chavoin, ehemaliger Leiter der Abteilung für plastische Chirurgie im Universitätsklinikum Toulouse und Vorsitzender des Unternehmens AnatomikModeling.

Schon seit einem Jahr hat sich die Abteilung für Thoraxchirurgie des Krankenhauses Tenon für alternative Methoden zur Behandlung von Thoraxdeformitäten wie der Trichterbrust geöffnet, die sich von konstruktiven Operationstechniken wie der Nuss- oder der Ravitch-Methode unterscheiden. Die Methode der individuell angefertigten 3D-Implantate, die hochwertige morphologische Ergebnisse mit einem minimalen Komplikationsrisiko für den Patienten ermöglicht, ist eine Technik, die dort auf zufriedenstellende Art und Weise durchgeführt wird. Das Krankenhaus Tenon steht hinter zahlreichen Initiativen, die die Weiterbildung und Information von medizinischen Fachkräften zum Ziel haben. Dies lässt sich vor allem durch die Online-Plattform „Tenon Thorax Institute“ umsetzen, mit der sich Chirurgen kostenlos verbinden können, um an themenbezogenen Rundtischkonferenzen teilzunehmen.

Ziel dieses Seminars war es, die Erfahrungen mit zahlreichen französischen und französischsprachigen medizinischen Fachkräften zu teilen, die in diesem Bereich tätig sind. Insgesamt nahmen 35 Chirurgen an dem Seminar teil, die meisten davon Thoraxchirurgen, aber auch plastische Chirurgen und Kinderchirurgen. Es waren Vertreter aus ganz Frankreich dabei (Paris, Lille, Straßburg, Grenoble, Marseille, Caen, Bordeaux, Nancy, Rennes...) sowie aus der Schweiz, Belgien, Tunesien, Marokko, dem Senegal und der Elfenbeinküste.

Das Seminar begann mit einem Live-Eingriff an einem männlichen Patienten mit 32 Jahren, der an einer asymmetrischen Trichterbrust litt (Typ 3; Haller-Index 3,5 für ein Implantat von 305 cm3). Vom Operationssaal aus konnten die Professoren Assouad und Chavoin die Operation live kommentieren und die zahlreichen Fragen der Teilnehmer beantworten.

Nach dem Eingriff teilte Professor Chavoin mit den Teilnehmern seine Erfahrung über die Behandlung von über 1000 Fällen mit Trichterbrust und Poland-Syndrom mit Implantaten nach Maß. Es zeigten sich die guten morphologischen Ergebnisse dieser Technik sowie das geringe Komplikationsrisiko. Außerdem wurde anhand der Analyse zahlreicher klinischer Fälle hervorgehoben, wie sinnvoll diese Methode bei Fällen war, wo die Nuss- oder Ravitch-Methode keinen Erfolg gebracht hatten.

Benjamin Moreno, Generaldirektor des Unternehmens AnatomikModeling, erklärte zudem, wie ein Implantat, ausgehend von einer ärztlichen Untersuchung mit Scanner, am Computer entworfen wurde, um sich perfekt an die Anatomie des Patienten anzupassen.

Am Ende des Seminars kündigte Professor Assouad an, dass noch vor Ende des Jahres ein runder Tisch über die Online-Plattform des Thorax-Instituts Tenon organisiert werden würde. An diesem runden Tisch werden plastische Chirurgen und Thoraxchirurgen über die Vorteile individuell angefertigter Implantate gegenüber der traditionellen Methoden nach Nuss und Ravitch diskutieren. Herz- und Lungenspezialisten können ihre Meinung zur potenziellen funktionellen Auswirkung der Trichterbrust beitragen.

 

Der Workshop im Video

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